Gerätehauseinweihung
Einweihung des neuen Stellplatzes und dem sanierten Gerätehaus
Am 21. April 2018 ging für die Feuerwehr Marxgrün ein lange ersehnter Wunsch in Erfüllung. Nach zwei Jahren und zwei Wochen Bauzeit wurde der neue Stellplatz und das sanierte „alte Gerätehaus“ in einer Feierstunde an die Feuerwehr Marxgrün übergeben. Dazu begrüßte erster Kommandant Christian Popp den Hausherren, ersten Bürgermeister und stellv. Landrat Frank Stumpf sowie alle Gäste.
Bürgermeister Frank Stumpf begrüßte alle Gäste mit den Worten: „liebe Freunde der Feuerwehr, herzlich willkommen zur Gerätehauseinweihung in Marxgrün“. Einweihungen, Inbetriebnahmen oder Fahrzeugübergaben sind immer besonders schöne Termine für einen Bürgermeister, so Stumpf. In den vergangen Jahren waren viele Gespräche und Treffen nötig um die Planungen für dieses Haus voranzutreiben und letztlich heute zu übergeben, so der Bürgermeister. Er überbrachte Grüße von Landrat Dr. Oliver Bär und freute sich das auch die Landtagsabgeordneten Klaus Adelt und Alexander König zur Einweihung nach Marxgrün gekommen sind.
Stumpf sagte, fast täglich zeigt sich wie wichtig der Feuerwehrdienst ist. Es vergeht kaum ein Tag an dem die Feuerwehren nicht ausrücken. Sollte dies einmal der Fall sein, so treffen sich Kameradinnen und Kameraden zur gemeinsamen Ausbildung bei Übungen und Unterrichten. Egal ob Brände, Technische Hilfeleistungen oder persönlich Missgeschicke, die Feuerwehr ist längst zum „Allroundhelfer“ geworden. Diesen Dienst am Nächsten kann man nicht hoch genug einschätzen, so Stumpf und betonte dass es dazu auch die nötigen Gerätschaften, Fahrzeuge und Gerätehäuser braucht.
Viele Gespräche mit Stadtverwaltung, Stadtrat, Fraktionen, Architekt und den damaligen Verantwortlichen Jörg-Steffen Höger, Peter Roßner und Günter Löhner von der Marxgrüner Wehr waren nötig um die Stellplatzerweiterung und die Generalsanierung des „alten Gerätehauses“ auf den Weg zu bringen. Die Bauarbeiten wurden ausschließlich durch Firmen aus der Region und dem Stadtbauhof durchgeführt und schlugen mit insgesamt 305 000,-- € zu Buche. Aber auch die Kameraden der Marxgrüner Wehr waren nicht untätig, sie haben über 1200 Arbeitsstunden Eigenleistung im Wert von ca. 20000,-- € erbracht. 200 Stunden davon erbrachte Alexander Ultsch durch Fliesenlegerarbeiten. Für seine besondere Leistung wollte der Bürgermeister Alexander Ultsch „ etwas Gutes tun“. Ultsch lehnte jedoch ab und wünschte sich für das Gerätehaus einen Defibrillator. Diesen Wunsch erfüllte der Bürgermeister gerne und überreichte einen Defi, der am Gerätehaus für jedermann zugänglich angebracht wird. Ein weiterer Dank ging an Jörg-Steffen Höger, Peter Roßner, Jürgen Brandler und Günter Löhner für die stetige Begleitung des Baus und allen Kameradinnen und Kameraden die sich mit eingebracht haben. Er wünschte der Wehr alles Gute und immer eine gesunde Rückkehr in das neue Gerätehaus von allen Einsätzen und Übungen.
Anschließend gaben der frühere Kommandant Jörg-Steffen Höger und der frühere 2. Vorsitzende Peter Roßner einen chronologischen Rückblick, untermalt mit einer Bildpräsentation, der Sanierungs- und Anbauarbeiten.
Christian Popp bedankte sich im Namen der Marxgrüner Wehr und der im Januar neugewählten Führung bei Bürgermeister Stumpf für das Geschaffene und das immer offene Ohr wenn es um die Belange der Feuerwehr geht, dem Stadtbaumeister , den Mitarbeitern des Bauhofes, Lutz Pfeifer für die Unterstützung im Vorfeld, Architekt Jürgen Hoffmann, allen beteiligten Firmen und Vereinsmitgliedern. Sein Dank ging auch an alle Nachbarn, die viel Lärm während der Bauzeit ertragen mussten.
Architekt Jürgen Hoffmann bedankte sich bei Bürgermeister Frank Stumpf und Stadtbaumeister Reiner Franz für die Erteilung des Auftrages und die immer sehr gute Zusammenarbeit. Er merkte an das als wichtiger Aspekt bei der Planung ein funktionaler Anbau im Mittelpunkt stand, der nicht isoliert erscheinen sollte. Dies ist gelungen so Hoffmann, denn aus dem Anbau der Feuerwehrhalle, wurde ein Feuerwehrhaus. „Erst wenn das letzte Feuerwehrauto eingespart, das letzte Feuerwehrhaus geschlossen wurde und kein Freiwilliger mehr ein Ehrenamt ausübt, dann werden wir vielleicht merken das Geld allein kein Feuer löschen kann“. Diesen Spruch gab Hoffmann allen Verantwortlichen mit auf den Weg bei denen in den nächsten Jahren noch Handlungsbedarf beim Bau von Feuerwehrgerätehäusern besteht. Hoffmann sagte, dass die Stadt Naila hier beispielhaft vorangegangen sei. Sie hat alles richtig gemacht, denn ein funktionales Feuerwehrhaus ist nicht nur für die Feuerwehr da, sondern für den Schutz der gesamten Bevölkerung und deren Sachwerte. Abschließen übergab Hoffmann einen überdimensionalen Schlüssel als Symbol der offiziellen Übergabe.
Pfarrer Dr. Sigrud Kaiser zitierte in seiner Predigt aus dem Lied „Lobet den Herren, alle die ihn Ehren“ von Paul Gerhard, die vierte Strophe. Kaiser sagte dass die Gefährlichkeit des Feuers heute genauso groß sei wie früher, doch heute haben wir bessere Häuser und eine sehr gut ausgerüstete und ausgebildete Feuerwehr, dafür sind wir sehr dankbar. Auch er habe schon am eigenen Leib erfahren müssen, was es heißt von der Feuerwehr bei einem Brand gerettet zu werden. „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ ist ein wunderbarer Leitspruch, so Pfarrer Kaiser. In einem Gebet bat er Gott um den Schutz für das Gerätehaus, die Fahrzeuge, die Feuerwehrleute bei Einsätzen und ihren Aufgaben und für alle Menschen.
Pfarrer Sebastian Masella sprach ein Gebet und segnete anschließend das neue Gerätehaus.
Kreisbrandrat Reiner Hoffmann sprach von einem großen Tag für die Feuerwehr Marxgrün. Der Anbau sei ein notwendiger, sehr gelungener Zweckbau der sich in das bestehende Gebäude integriert. Auch sind die neue Fahrzeughalle, das sanierte Gerätehaus und die neuen Funktionsräume für die Zukunft ausgelegt worden, so Hoffmann. Er gratulierte im Namen der Kreisbrandinspektion, dem Kreisfeuerwehrverband sowie allen Feuerwehren im Landkreis Hof zum Anbau des Feuerwehrgerätehauses. Er dankte der Stadt Naila für die Investition und den Kameraden für ihr ehrenamtliches Engagement. Er wünschte der Feuerwehr Marxgrün für die Zukunft alles Gute, und hofft dass das neugeschaffene die Motivation und die Einsatzbereitschaft bei der jüngeren Generation erhöht.
Kreisbrandmeister Hans Münzer gratulierte der Marxgrüner Wehr zum sehr gelungen Gerätehausanbau und sprach von einem historischen Tag in der Vereinsgeschichte. Weiter sagte Münzer, dass in der heutigen Zeit in der die Anforderungen an die Feuerwehren immer größer werden, die Räumlichkeiten alter Gerätehäuser nicht mehr ausreichen. Man muss mit der Zeit gehen, das ist hier in Marxgrün geschehen.
Nach weiteren Grußworten der Partnerwehr aus Saaldorf, benachbarter Wehren und Marxgrüner Vereinen gab es ein gemeinsames Mittagessen. Anschließend fanden Führungen durch das Gerätehaus statt. Am Nachmittag waren die Tore dann für die Bevölkerung geöffnet.